Griechenland 2008

Meteora – Wunder zwischen Himmel und Erde3 min read

2. Oktober 2008

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Meteora – Wunder zwischen Himmel und Erde3 min read

Sprachlos machts einen  Agias Triados - hier spielte James Bond

 Meteora bedeutet im griechischen „in der Luft schwebend“. Wenn man die Felsenklöster von Meteora zum ersten Mal sieht, meint man tatsächlich, sie gleichsam schwebend zwischen Himmel und Erde wahrzunehmen, so unwirklich und schier unglaublich sind sie auf den 300 Meter hohen spitzen Felsen gebaut. Schwerkraft scheint keine Rolle zu spielen – solange man nur staunend schaut. Anders wird das, wenn man sich zu einem Rundgang in die einmalige Landschaft aufmacht.  http://www.raetsel-der-menschheit.de/forgot/meteora.htm

 Denn dann machen schmerzende Füße und permanente Atemnot nachhaltig darauf aufmerksam, dass es steil bergauf geht und die Schwerkraft noch immer Sieger geblieben ist. Ob es angesichts der tobenden Touristenmeute ein Glück für die Mönche ist, mag bezweifelt werden – für die Touristen aber auf jeden Fall: Treppen und Aufgänge sowie Brücken haben die Strickleitern und Körbe abgelöst, in denen man früher ausschließlich in die Klöster gelangte. Und so gelangen ungehemmt hunderte, ja tausende Tag für Tag in die Orte, die eigentlich zur Besinnung, zur Askese und zum Gebet errichtet wurden. Da versteht man die Mönche von Athos wieder recht gut, die sich eingemauert haben und niemanden einlassen. Bus auf Bus karrt die Besucher heran, diese strömen in die heiligen Stätten, schnattern und plärren, fotografieren und posieren, ehe sie wieder davongefahren werden. Das kann einem die unfassbare Landschaft schon ein wenig verleiden. 

Wir hatten „Glück“ mit dem Wetter, denn an zwei unserer drei Tage Meteora regnete es, die Sicht war zeitweise schlecht und so blieben wenigstens die Massen aus. Einige Busse waren zwar da, aber da es beim ersten Besuch vor einer Woche (am 25.9.) mit Ronny schon ziemlich spät am Nachmittag war, hatten wir Agios Stefanos fast für uns allein, und auch die Strasse ringsum war fast leer. Also konnten wir das Panorama stumm und ehrfürchtig genießen. Vor allem die tiefen Wolkenschwaden zauberten eine einzigartige und fast schon unwirkliche Stimmung herbei, die für eine absolute Wirkung natürlich Stille benötigte – und die hatten wir glücklicherweise. Am nächsten Tag hatten wir besseres Wetter, und auch bei der Besichtigung von Agios Triada, wo Sequenzen eines James Bond-Streifens gedreht wurden, hielten sich die Massen in Grenzen. Welches Glück wir hatten, zeigte sich wenig später am größten Kloster Megalo Meteoro, wo die Busse sich dutzendweise am Straßenrand drängten und die Touristenströme alle Wege verstopften. Also hielten wir uns abseits, setzten uns auf einen Felsen und genossen die Aussicht, die auch hier wundervoll war.

Jetzt, eine Woche später, nachdem Ronny wieder in London gelandet ist, sind wir auf dem Weg zu weiteren Zielen wieder hier vorbeigekommen und haben uns auf einem Campingplatz mit direkter Sicht auf die Felsen und das Kloster Agio Triada platziert. Wir sind übrigens auf dem riesigen Campingplatz die einzigen Nutzer – ausser uns ist hier keiner! Naja, und dann wollten wir einfach die Gegend noch etwas zu Fuß erkunden – und dann kam dar Regen… War aber trotzdem schön, denn zu Fuß sieht man ja bekanntlich immer noch mehr. War auch bei uns so – zwei verlassene Klöster entdeckten wir und einige ehemals von Eremiten bewohnte Felshöhlen hoch oben am Berg – hier leistete unser nagelneues Fernglas (Danke nochmals, Marlis!) hervorragende Dienste. So, und jetzt macht der Vati Bratkartoffeln! Mahlzeit!  

 

 

 

Ein Kommentar
  1. Christa

    Hallo, meine Lieben, das ist ja mal etwas ganz Besonderes, was Natur und Menschen da geschaffen haben. Wahnsinn...Man sollte fast meinen, dass die menschen damals Hilfe von Unbekannt aus der Höhe hatten, weil man sich gar nicht vorstellen kann, unter diesen Bedingungen da oben überhaupt etwas erbauen zu können. Diese Felsenklöster sollte man zu den Weltwundern hinzufügen. Hier ist der Herbst entgültig eingezogen. Es ist zwar nicht mehr ganz so lausig kalt, aber immer wieder Regenschauer, auch mal Sonne, aber viel heftiger Wind. Das Laub fällt in Massen von den Bäumen. Das Wochenende verbringen wir mal wieder in Familie, einmal Essen mit Anett und Fam. und einmal Essen mit Stefan, Monique, Philipp und Noah. Ich freu mich drauf, habe bis eben noch gekocht und gebraten. Ihr könnt auch dazu kommen, wenn ihr Lust habt. ;-) Ich wünsche euch ein regenfreies Wochenende, dass der Helge wieder spurt und weitere eindrucksvolle Erlebnisse. Liebe Grüße von eurer MuChri. Kerstin, warst du in der Kleiderkammer der Nonnen?? Irgendwie passt der Rock nicht zu dir...

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