Freunde

Männe Uhlig1 min read

11. September 2008

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Männe Uhlig1 min read

 

Die meisten ehemaligen DDR-Bürger zwischen 40 und 120 Jahren kennen ihn. Als einer der drei kauzigen „Dialektiker“ im Kessel Buntes des DDR-Fernsehfunks, als witziger und pointenreicher Rundfunkmoderator mit seinem unvergessenen Dauerbrenner „Städtenamen originell“ oder als bekennender Leipzig-, Kaffee- und Chemie Leipzig-Liebhaber – so oder so kam man an Manfred Uhlig nicht vorbei. Ich auch nicht, und so lernten wir uns kennen und schätzen.

Eigentlich wollten wir, nachdem wir uns erst kennen gelernt und ich ein paar Artikel über ihn geschrieben hatte, mal ein Buch gemeinsam schreiben. Über ihn und sein Leben, seine Erinnerungen, sein Leipzig. Über zehn Jahre sprachen wir davon und darüber, hatten sogar schon mal angefangen. Aber es kam nie dazu, weil unsere Vorstellungen einfach nicht zusammenpassten. Wie zwei Schablonen, von denen beide richtig angefertigt sind, die aber nicht übereinander passen. Also einigten wir uns stillschweigend auf ein Scheitern des Buches, was wir sicher beide immer noch bedauern. Stattdessen besuchte der „Männe“ mich immer gern in der Bibliothek unseres Büros, wo er sich sichtlich wohl fühlte. Dann plauderten wir, und er, der mich väterlich-fürsorglich „mein Junge“ nannte, fragte mich nach diesem und jenen, interessierte sich für dies und das, entrüstete sich über das eine oder andere. Dann ging er wieder, grüßte alle Kolleginnen und Kollegen auf das Freundlichste, drückte mich zum Abschied und trug mir liebe Grüße für meine Kerstin auf.

80 Jahre ist er inzwischen, und immer noch so ein sympathisches und witziges Plaudermaul, für das ihn so viele liebten. Ich hoffe, wir treffen uns noch recht oft in der Bibliothek auf einen unserer geliebten Kaffees!

 

2 Kommentare
  1. Christa

    Scheene Fodos haste da von eich beedn. Dor Männe siehd immor lustsch und witzsch aus, och wennor ernst guggn dud. Oder isch bild mor das bloß ein, weil wemmor dän im Fernsähn gesähn had, da haddor och manschma ernst geguggd und danach gam glei ä witzschor Spruch. Ich wünsche dir noch recht viele nette Plauderstündchen mit M.Uhlig und anderen interessanten und liebenswerten Menschen. LG.Muddi.

  2. Robi

    Oh mein Gott Papa, welch ungewohnter Anblick...Richtig schick!! *ganz schnell verdrück* PS: War nur ein Spaß, siehst immernoch schick aus ;)

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