Griechenland 2008

Donau, Thermal-Dusche und Verkehr ohne Grenzen2 min read

10. August 2008

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Donau, Thermal-Dusche und Verkehr ohne Grenzen2 min read

 

Die Anreise: naja. Wenn man zwei Reisetage hat, ist klar, dass man da Stress hat und nicht viel sieht. Aber wir wollten so schnell wie möglich ans Ziel, nach Rumänien. Erste Nacht also in Lipot in Ungarn gleich hinter der slowakischen Grenze. Auf einem Zeltplatz in Donau-Nähe mit Thermal-Wasser aus der nahen Quelle in der Dusche. Nervig war der Abschnitt zwischen Prag und Brno, viele Lkw und massig Verkehr. Am zweiten Tag über die Autobahn über Budapest und Szeged bis Rumänien, wo wir uns erst mal Timisoara anschauten.

Schöne Plätze, jede Menge Restaurants und auf den ersten Blick eigentlich alles wie bei uns. Herrliche alte Bauten und eine orthodoxe Kirche, außen spektakulär, innen wurde Gottesdienst gefeiert. Und ein Platz, auf dem ringsum Gebäude aus Habsburger Zeit sich drängten, auf dem man sich um 200 Jahre zurückversetzt fühlte. Vieles noch unsaniert, aber eben original. Ab Timisoara aber begann die Strassen-Hölle. SO einen schlechten Untergrund haben wir noch nie zuvor erlebt – und das auf einer der wichtigsten Strassen des Landes! Lkw-Kolonnen ohne Ende, Drängelei und schlimmste Fahr-Manieren – so hatten wir es uns dann doch nicht vorgestellt. Wir schafften es bis Lugoj, wo wir an einem Restaurant hielten und ein paar Bier tranken. Stehenbleiben und übernachten war auch kein Problem – ausser, dass eine Feier stattfand und die Rumänen getrost als standfest bezeichnet werden können. Bis 4 Uhr tobte die Musik, schlafen fiel recht schwer.

Am nächsten Tag ging die Tortur auf der Landstraße weiter, aber wir schlugen uns tapfer und kamen nach viereinhalb Stunden und 142 km (!!!) in Bâile Hercules (Herkulesbad) an. Hier gibt es Thermalquellen, die schon die Römer schätzten. Teilweise zum geringen Preis oder kostenlos, wie wir im Reiseführer lasen. Konkret hieß das: in ein paar kleinen Becken drängten sich dutzende Badelustige – dort kostenfrei. Ringsum schwamm Müll, es als verdreckt zu bezeichnen, ist nicht übertrieben. Für 7 Lei (2 Euro) Eintritt bevorzugten wir dann das Freibad mit dem lauwarmen Thermalwasser. Eine Runde schwimmen reichte uns aber völlig. Auf der Suche nach den Thermalwasser lernten wir aber eine recht eigenwillige Freizeitbeschäftigung der Rumänen kennen: das Zelten am Straßenrand. Überall an der Bergstraße drängten sich Zelte an den Abhang, direkt an der Straße spielten Kinder und brutzelten die Grills der Einheimischen. Keine Ausnahme, sondern zu Dutzenden praktiziert. Wir schauten uns an und sagten zum ersten Mal den Kalauer-Satz: Andere Länder, andere Sitten!

Abends für 15 Lei (4 Euro) auf einer Wiese am Ufer des kümmerlichen Rest-Stausees des Flüsschens Cerna in einem Tal, das mit seinen steilen Felswänden an den Yosemite-Nationalpark oder an den Zion erinnert. Und das steht hier in keinem Reiseführer…

 

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2 Comments
  1. JR

    Ihr habt es wirklich nicht leicht.Aber man erkennt,dass ihr den Mut nicht habt sinken lassen.Bleibt tapfer.Wir sind wieder in Leipzig gestrandet-habe in den 14 Tagen 1500 km abgerissen-und nun beginnt unsere Vorbereitung! Habt euch lieb. Gruß Achim

  2. Annett

    Hallo ihr Beiden, ich hoffe, die Tour entschädigt euch für diverse Strapazen ;-) Wünsche euch auf jeden Fall viiiiieeeeeel Spaß und wenig Kummer :-o Wir machen uns jetzt auf den Weg - Richtung Flughafen und wenn alles gut läuft, sind wir heute Nacht gegen 3.00 Uhr in Polamar. Herzliche Grüße Annett Hi Jensili! Ich hoffe dir gehts gut, mir schon. Deine Lisl

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