Motorrad Reisen Von Miami nach San Francisco 2009

Von Flagstaff nach Kingman2 min read

30. May 2009

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Von Flagstaff nach Kingman2 min read

Seligman, Arizona: Schaufenster beim Barber.

Heute war der Tag der Begegnungen. Wir trafen: Klassiker der Route 66, einen Rocker aus Brasilien, zwei Typen aus Oregon und Kalifornien, die den gleichen Trip wie wir unternehmen, nur andersherum, und Klaus aus Braunschweig. Eine ganze Menge Treffen für einen Tag, oder? Zunächst begegneten wir der Route 66 in ihrer ursprünglichsten, weil schlechtesten Form. Als „Gravelroad“, also ungeteert, mit Split bedeckt. Für ein Motorrad nicht eben ideal, aber wir schafften die paar Meilen und wussten hinterher wieder mal, dass der Mythos kein Zuckerschlecken war.

Dann passierten wir Williams, einen netten Ort, von wo die Eisenbahn zum Grand Canyon fährt. Wir tranken Kaffee in einem ehemaligen Bordell und machten weiter. Der nächste Stop ein „MUSS“, wenn man an der 66 unterwegs ist: Seligman. Hier sieht man die meisten Touristen, weil einige urige Läden es geschafft haben, das 66-Gefühl der Reisenden perfekt zu bedienen. Leider hielt Angel Delgadillo, der legendäre Barbier und Gründer der Route 66-Assiciation, gerade seinen Mittagsschlaf ab. „Es war einfach eine Menge los heut morgen“, berichtete uns seine Tochter. So, und nun zu Dir, Walter: WO HAST DU DIESE VERDAMMTE VISITENKARTE VERSTECKT? Unterm Tresen war nicht ausgemacht!!! Ich habe jedenfalls nix gefunden, dafür die von Henry vom Elbe-Börde-Chapter. Dreimal habe ich die Wände im Barbierraum abgegrast, Max Eberl von Borussia Mönchengladbach und etliche Chapter gefunden, aber keinen Walter. DAS musst Du mir erst erklären, ehe der Sieg Deiner ist!

Dann spricht mich plötzlich auf der Straße jemand auf deutsch an: „Sag mal, hast du zugenommen?“ Wars der Klaus vom Junker-Reisebüro, der eben mit einem Bus voller Leipziger und Chemnitzer dort rumstand! Witzig, waren wir doch erst für Juni in San Francisco verabredet…

Weiter gings, inzwischen war es – wie jeden Tag – wieder dunkel am Himmel geworden und sehr windig, und wir enterten Hackberry. Dieser kleine Bretterschuppen verbreitet samt der darum gruppierten Rostlauben und sonstiger Utensilien sowas wie den Charme der 40er und 50er Jahre, als die 66 noch eine brummende Hauptstraße war. Dort trafen wir Ken und seinen Kumpel, die eben in Kalifornien losgezogen waren, um mit zwei BMW bis Florida zu fahren. Sie freuten sich, zu hören, dass sie nicht die einzigen Verrückten sind. Nebenan parkten etliche Eaglerider-Harleys mit brasilianischen Flaggen. Ich lernte Vince kennen, der mit MC-Weste rumturnte, und erfuhr, dass er auf dem Weg nach Vegas sei. Wir tauschten Pins und wünschten uns noch dreimal alles Gute, ehe wir in unterschiedlichen Richtungen davonbrausten.

Wir kamen in Kingman an, suchten uns ein gutes Motel (Best Western) und aßen chinesisch vom Buffett. Gut getroffen, womit dies die letzte Begegnung des Tages war.

2 Comments
  1. Jeannette Naumann

    Und wieder wurde bestätigt. DIE WELT IST EIN DORF! Und schade, dass der Barber zu müde war... ;-) Seid lieb umarmt ihr vier Weltenbummler von Janni+Robby+Andy

  2. MuChri

    hab´s gelesen und das wieder gefunden, was ihr mir schon erzählt habt. Schön, nun noch die Fotos dazu zu sehen. Dann auf zu weiteren netten Begegnungen! Tschüssi. liebe Grüße von eurer MuChri. Danke für die Karte von der Route 66, ist die 3. für meine neue Flurdeko.

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